Archiv für März 2008

Überwachung für jedermann!

Sonntag, 30. März 2008

Endlich können wir Ihnen bieten, wovon Sie schon lange geträumt haben!

Sie möchten wissen, was Ihr Chef am Telefon zu Turteln hat?
Sie wollen sehen, wie lange Ihr Boss die Toilette heimsucht?
Und was er dort macht?

Wir bieten unser buntes Überwachungsprogramm für jedermann
(und natürlich jederfrau)!
Kein heimliches Nasebohren in der Chefetage entgeht Ihnen mehr, ja auch launige Dialoge über liebe Kollegen werden jetzt automatisch aufgezeichnet und Ihnen auf Wunsch zugesandt. Einfach Dauerabonnent werden und nie wieder uninformiert zur Arbeit gehen!
Sie werden sehen, Ihr Vorgesetzter wird es Ihnen danken – spätestens nach einem dezenten Hinweis auf seine Bekanntschaft mit Frau XY …

Gewinnen Sie neue Freunde am Arbeitsplatz und neue Freude dazu – jetzt bestellen, dann erhalten Sie noch gratis den Original-Fingerabdruck Ihres Lieblingspolitikers auf Folie!

Da heißt es heute noch zugreifen!!!

Auf zum Grünewald!

Montag, 24. März 2008

Nein, nicht Grunewald, obwohl der heute, bei der Sonne, sicher auch schön wäre. Noch schöner aber war die Ausstellung, die wir gestern besucht haben!

grunewald_triple.jpg

Und es gibt ihn doch, den Osterhasen!

Samstag, 22. März 2008

Heute mit dem Zug quer durch Deutschland. Regen und Schneesturm draußen, nasse Felder, weiß und grün und braun. Und was konnten wir sehen? Große Hasen mit langen Ohren, die über die Felder hoppelten und uns nachschauten. Schön! Ich habe auch nicht das dämliche Osterhasengrinsen und den braunen Korb auf dem Rücken vermisst, den mit den bunten Eiern meine ich. So haben die mir viel besser gefallen!
(Na, jedenfalls: Berlin hat mich wieder. Und das im eiskalten Schneeregen!)

Ab durch die Mitte!

Freitag, 14. März 2008

Und weil es nächste Woche noch ungemütlicher in Berlin wird, mit den ganzen Touristen, die verzweifelt nach einer U-Bahn oder einem Bus oder sowas suchen, mache ich mich mal schnell vom Acker und genieße endlich mal wieder Landluft!

Schluss mit luschtig

Mittwoch, 12. März 2008

Okay, ich habs versucht. Niemand kann behaupten, ich hätte es nicht versucht! Ich habe schrulligen alten Damen meinen Platz angeboten (wollten sie nicht), irren Fahrradfahrern den Weg gezeigt (wollten sie auch nicht) und sogar ein Auto vorgelassen, als nichts mehr half! Aber jetzt habe ich genug. Die Stadt spinnt. Oder ich?
Morgens, mal wieder in der S-Bahn. Ich ignoriere die stundenlange Warterei auch noch auf den Schienen. Wird schon seinen höheren Grund haben. Ich ertrage die Musik aus dem Handy der beiden Fünfzehnjährigen neben mir, das sie sich für ein Spiel hin und her reichen, ich halte lange aus, ich bin stark und starre eben aus dem Fenster, anstatt mich von meinem Krimi mitreißen zu lassen … als aber auch noch dieser auf jugendlich getrimmte Glatzkopf seinen Walkman auf Spitzenleistung dreht, drehe ich durch. Erst die Mädchen höflich zur Ruhe gebracht. Dann den Typ angepflaumt. Er stieg dann aus. Und meine Stimmung stieg.
Klar, dass ich heute nicht wirklich pünktlich zur Arbeit komme. Die Welt spinnt sowieso, ist auch egal. Noch kein Schüler da, alle zu spät. Einzelheiten vom Vormittag erspare ich euch lieber.
Stunden später, die müde Heimkehrerin in der immer noch irren S-Bahn. Ansagen stimmen nicht, ich steige zu spät aus, muss zurückfahren, plötzlich gähnende Leere in der Ringbahn, kann das denn sein, aha, die Fahrgäste lassen sich von den falschen Ansagen abschrecken! Auch recht. Nieselregen, Sturmwind, zurückgekehrte Kälte auf dem letzten Heimweg. Ich schleiche finster die Karl-Marx-Straße entlang. Scharen von Menschen stehen da, die auf einen wohl nie kommenden Bus warten. Autos, die so den Weg blockieren, dass sie wirklich von Glück sagen, dass sie keine geheimnisvolle Beule oder Kratzer kriegen. Wenn meine mentalen Fähigkeiten ausgereicht hätten, ja dann … es ist kalt. Es ist grässlich und ich beschließe, nieee wieder aus dem Haus zu gehen!
Na ja, vielleicht morgen wieder. Heute aber nicht. Es sei denn, das Brot reicht nicht.

Doch kein S-Bahn-Streik!

Montag, 10. März 2008

Na denn … muss ich eben doch los. Die Klasse: eine Sammlung lustloser Gestalten. Alle wollten sich doch solidarisch mit den Streikern zeigen!