Am Florian

Mittwoch, 31. August 2016 20:33

Hier ist es wirklich viel gefährlicher als in Berlin! Findet jedenfalls Cookie. Kaum haben wir die letzten Häuser hinter uns gelassen, schon stürzen sich riesige Mähmaschinen auf meinen armen Hund! Traktoren fahren brüllend an uns vorbei. Über uns kreisen kreischende Raubvögel, die es vor allem auf kleinere Mischlinge abgesehen haben. Und am Fuße des Florians lauern große schwarze Monster mit Hufen, die einen dreisten Hund blitzschnell erwischen können. Was den Berliner Köter aber nicht davon abhält, sich immer wieder auf die Bestien zu stürzen und ihnen ins Ohr zu brüllen … peinlich. Die Pferde schütteln nur ihre Köpfe.

Rücksicht? Nää, uncool.

Dienstag, 26. Mai 2015 19:47

Also wirklich. Man muss doch wohl nicht ständig an andere Leute denken, das machen die doch schon selber! Stattdessen kümmern wir uns lieber um uns selbst. Genau. Im Wald zum Beispiel. Wie schön ist es, mit einem Becher Kaffee durch die Natur zu stapfen! Na und wenn der leer ist, werfen wir ihn eben weg! Ist doch nur Pappe, die löst sich auf.Und der Anblick erinnert all die Wald besucher an einen guten Schluck Kaffee.

Oder in der U-Bahn. Als Frau sollte man unbedingt die Beine übereinanderschlagen, das sieht so schön intellektuell aus. Egal, ob jemand in Platznot gerät, weil ein spitzer Fuß ihn attackiert. Als Mann muss man sich natürlich möglichst breitbeinig hinsetzen, das wirkt einfach männlicher. Sollen sich die anderen doch einfach schmaler machen!

Auf der Straße bin ich als Fahrradfahrer automatisch der Beste. Umweltfreundlich. Leise. Ich sause einfach blitzschnell an den Fußgängern vorbei, am besten links entgegen der Fahrtrichtung, schließlich ist vor allem die Überraschung das Lustige daran! Auch wichtig und schön: Im Dunkeln ohne Licht fahren. Das ist cooler und spannender.

Im Supermarkt, wir hatten das Thema schon, ist es originell, den Einkaufswagen mitten im Gang zu parken. So findet man Kontakt zu den Mitmenschen. Entschleunigung können wir das auch nennen. Und wir können uns auf diese Weise den Weg zur Kasse freihalten.

Noch was? Ja. Viel. Aber ich nehme mal Rücksicht auf die Nerven der Leser hier. Man soll es ja nicht übertreiben.

 

DHL – die tun nix!

Mittwoch, 28. Januar 2015 12:02

Das ist ja nett, wenn es den Hund betrifft. Der tut nix! Auch wenn er sich dann am Bein festbeißt, wird wohl seine Gründe haben.

Wenn aber eine Firma, die Geld dafür bekommt, Päckchen zuzustellen, nichts tut, sondern das Päckchen ohne einen Zustellungsversuch zur nächsten Post, sprich: Abhol-Station bringt, dann könnte ich kotzen.

Alle sind zu Hause. Es ist Samstag. Im Internet kann ich lesen, dass mein Päckchen jetzt zugestellt wird. Toll! Ich freue mich, perfektes Timing! Denke ich. Aber nichts passiert. Es gibt auch keinen gelben Zettel im Briefkasten, obwohl ich den, so steht etwas später im Internet, nach erfolglosem Zustellversuch vorfinden müsste. Nichts. Tage später kommt der Zettel per Post zu mir. Und ich muss mich auf den Weg machen, auch wenn für die Zustellung bezahlt wurde, muss mich in die Schlange stellen, Päckchen oder Paket nach Hause schleppen … die nette Dame auf der Post meint, das höre sie jeden Tag. Sie könne auch nichts machen. Klasse. Da hat der Fahrer eben keine Lust und schafft die ganze Ladung zur Post. Dort liegen schon Berge von einsamen Päckchen und warten darauf, abgeholt zu werden.

Na dann wählen wir doch in Zukunft einen zuverlässigeren Zusteller! Hat jemand einen guten Tipp?

Bierflaschen

Mittwoch, 01. Oktober 2014 21:20

Also, falls ihr das noch nicht gemerkt habt: Es sind gute Menschen, die ihre leeren Bierflaschen an den Wegesrand stellen. Vor die Häuser. Neben die Mülleimer. Im Wald sichtbar, nicht mehr versteckt im Gebüsch – damit nämlich arme, bedürftige, bierflaschensammelnde Menschen sie einsammeln und dafür viel viel Geld bekommen können! Und dann können die ihren Kindern Brot und Anziehsachen und anständige Smartphones kaufen. Von den liebevoll platzierten Bierflaschen, jawoll!

Schon wieder sowas mit nem Ball

Montag, 30. Juni 2014 18:08

Das scheint ja öfter stattzufinden. Heute rufen wieder welche ganz laut „Schlaaand!“. Was ich aber traurig finde: Wenn algerische Spieler fasten müssen und womöglich hungrig und durstig auf dem Spielfeld zusammenbrechen.

Putenversteher

Samstag, 29. März 2014 18:35

Ein Putenversteher ist ein Mensch, der Puten versteht. Er sieht sich seltsame Filme über Truthähne an, die sich vom Horror des Thanksgiving-Rituals befreien wollen und doch auch gehorsame Massentiere sind. Der Putenversteher schaut gerührt über den Zaun einer Truthahnfarm und freut sich über die lustigen Geräusche, die so ein Vogel machen kann. Ein Putenversteher träumt voller Ehrfurcht vom göttlichen Super-Puter, der uns den Weg weisen wird – wenn er den Putenfilm nicht richtig verstanden hat. Und ein Putenversteher ist natürlich ein Mensch, von dem wir uns unbedingt distanzieren müssen, denn alle „Versteher“ sind verdächtig, das Wort allein sagt es schon! Ein Versteher tut so, als hätte er etwas verstanden, aber in Wahrheit haben ja die anderen alles verstanden, und deshalb sprechen sie so verächtlich über die ach so verständnisvollen Versteher … verstehe ich jetzt auch nicht so richtig, aber egal.