Lehnin
Sonntag, 31. Oktober 2010Wenn man mal Berlin verlassen will, so lohnt sich ein Ausflug zum Kloster Lehnin. Ein kleiner Ort mit besonderem Charme, um ein ehrwürdiges Kloster gebaut. Touristen gibt es trotz der etwas mühsamen Anfahrt. Und wenn man dann zwischen den roten Gemäuern wandelt, kann man sich kaum noch vorstellen, welche uralten heiligen Kultstätten vor vielen Jahrhunderten hier wohl gestanden haben mögen. So heilig, dass die Anhänger vorchristlicher Religionen einst auch vor Mord nicht zurückschreckten, um die christliche Bebauung zu verhindern. Aber wir wissen ja, wer damals gewonnen hat. In der Hauptkirche vor dem Alltar müssen wir Chorsänger um den Stumpf eines alten Baumes gehen. Der Urbaum? Es ist dort übrigens so erbärmlich kalt, dass wir in dicken Mänteln zitternd unser Konzert geben. Kalte Füße, kalte Hände und kribbelnde Nasen … und der Wind der Reformation weht einen Schauer über uns.