Montagmorgen in der S-Bahn

Es gibt diese schmuddeligen Tage, an denen keiner aus dem Haus will und alle Menschen unterwegs eine finstere Müdigkeit ausstrahlen. „Sprich mich nicht an, lass mich in Ruhe!“
Es gibt aber auch ganz andere Tage, und sogar ein Montag kann so anfangen: Acht Uhr. Sanfte Schläfrigkeit in der Ringbahn, nur ein paar Schülerinnen plaudern harmlos (“ … und dann hat er gesagt, er findet mich …“) , aber das stört nicht: Am Himmel bereitet sich der wunderbarste Sonnenaufgang vor! Und alle sind friedlich. Die Menschen wirken frisch geduscht, die Haare flauschig geföhnt (die eine Blonde da links neben mir), ich sehe Anzüge, brave Mäntel und geputzte Schuhe. Und keiner lehnt sich gegen die Macht auf, die ihn/sie zu dieser Uhrzeit in die Welt gespült hat. Denn es ist ein richtig schöner Morgen.

Berlin s’éveille – Berlin erwacht.

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