Sprachberatung: Bangladeschi oder Bangladescher?

Ich habe eine ganz reizende neue Klasse: Fünf Studenten aus Bangladesh hängen jetzt an meinen Lippen! Wobei bald die heikle Frage aufkam, was sie nun eigentlich sind. Tja, ich konnte ihnen schnell helfen: Bangladescher. Dann stellte Antu die Frage nach der Sprache. Und ich habe mich prompt vertan – das muss ich ihnen morgen noch sagen. Bengalesisch? Ups, nein, das ist eigentlich nur ein Adjektiv für ein Feuer! Die Sprache aber ist, wenn wir nach dem Duden gehen, das Bangali, analog zu Hindi. Wieder was gelernt.
Mit in der Klasse ist übrigens auch eine Chinesin aus Peking (Beijing), eine Pekingerin, keine Pekinesin. Obwohl sie durchaus eine Schwäche für kleine Hunde und Katzen hat, wir haben uns schon süße Fotos angesehen. Aber das ist ein anderes Thema. Ihre Freundin aus Taiwan ist eine Taiwanerin, keine Taiwanesin. Und Pakistaner und Iraker wie auch Sri Lanker haben kein „i“ am Ende, wie wir das von amerikanischen Fernsehreportagen vielleicht gewohnt sind. Nur der Israeli darf ein solcher sein.
Man lernt eben nie aus. Ich habe mir jetzt auch endlich auf der Weltkarte angesehen, wo Bangladesch überhaupt liegt!

2 Kommentare zu “Sprachberatung: Bangladeschi oder Bangladescher?”

  1. SuMuze
    Juni 6th, 2007 21:49
    1

    Die von’s weit weg sind ja einfach, aber was ist denn mit einer jungen Dame aus dem Wedding?
    Weddingänsin? Weddingenesin? Weddingerin? Weddinge? Wennichdichkriege? Wehedir? Wehweh?
    Oder doch nur: hey du da?

  2. Franziska
    Juni 6th, 2007 22:19
    2

    „Hey Alte“ funktioniert sicher auch gut, im Zweifelsfall kann man aber auch von einer Weddingerin sprechen. Sagt die Wahl-Neuköllnerin.