Andreas 22
Ede Mielke genoss sein schmutziges Hobby. Er liebte es, dort im dunklen Park zu stehen und sie zu beobachten und auf die Richtige zu warten. Was mussten diese Frauen auch durch die Hasenheide gehen, um diese Zeit? Die wollten es doch nicht anders. Seine Taktik war dann immer die gleiche. Er folgte ihnen in einigem Abstand, bis sich eine günstige Gelegenheit ergab. Packte sie dann von hinten und presste sie an sich, wobei eine Hand immer gleich ihren Mund verschließen musste, die Kreischerei wollte man ja schließlich nicht antun. Die andere Hand befühlte schon zu diesem Zeitpunkt, wie lohnenswert der weitere Angriff war, und meist grunzte er schon jetzt lustvoll auf. Dann schleifte er sie ins Gebüsch, hielt sein Opfer fest und tat, was er sich zuvor genüsslich ausgemalt hatte. So war das auch an diesem Abend geplant. Lautlos, so dachte er zumindest, bewegte er seinen verschwitzten, fünfzigjährigen Körper durch den Park und hielt Ausschau. Doch heute wurde er das seltsame Gefühl nicht los, selbst beobachtet zu werden. Wie das? War da womöglich ein Weib hinter seinem kräftigen Körper her? Wäre doch irgendwie verständlich! Ungefähr dies waren die letzten Gedanken von Eduard Mielke. Das Schwert traf ihn blitzschnell, und es war mehr Überraschung als Schmerz, was ihn erstarren ließ.
Der Mann in Schwarz wischte seine japanische Waffe mit einem weichen Tuch ab, bevor er sie wieder verstaute. Eine weitere gute Tat.
Eigentlich, so dachte Andreas, müsste es für jeden Menschen die typische Mordart geben. Da waren die weiblichen Giftmörderinnen, die den Tod sanft reichen wollten wie ihre Weihnachtsplätzchen, ohne das Opfer berühren zu müssen. Oder der männliche Schießer, der sein tödliches Geschoss in den Gegner schleuderte und dessen Zusammensacken noch genoss. Ein Schwert- oder Messermörder wollte die Verlängerung seines Arms, er wollte strafen! Dann gab es die feinen Haushaltsmörder, die mit geschickten Installationen jeden Verdacht von sich ablenkten und ihre Morde als Unfall aussehen ließen. Hatte er da nicht einmal einen sehr humorigen Film gesehen, ja, mit Korff war das gewesen, ein gequälter Mieter befreite sich da von lästigen Nachbarn. Wunderbar. Und er, Andreas? Was für ein Mörder wäre er, wenn es darauf ankäme?
An diesem freien Samstag zwischen Karfreitag und Ostersonntag verbrachte er noch einige zufriedene Stunden im Bett. Er hatte sich schon ein Blätterkrokantei aus der Küche geholt – „Aber Andilein, doch nicht vor Ostern!“, hätte seine Mutter mit vorwurfsvollem Stirnrunzeln gesagt, und er hätte das Ei womöglich wieder zurückgelegt, verlegen errötend. Aber er war ja frei! Dort aus dem Pflegeheim konnte sie ihn nicht mehr erreichen.
Und seine spezielle Mordmethode? Oh ja, der Mord musste als solcher erkennbar sein, aber die Polizei in eine völlig falsche Richtung führen! Und ganz wichtig: Er durfte nicht gesehen werden. Er durfte keine Spuren hinterlassen. Und es durfte kein Motiv geben, das zu ihm führen konnte! Vergnüglich stopfte er sich die Kissen zurecht und freute sich über die strahlende Aprilsonne draußen.
April 7th, 2007 19:18
Hat das eigentlich schon mal jemand ausprobiert, ob die Überraschung größer als der Schmerz ist, wenn dir die Rübe abgesäbelt wird? Naja, ausprobiert ist das falsche Wort – ermittelt? Vielleicht beim Re-Birthing oder im Second-Life?
Ach ja – der Baum gefällt mir, s’gibt wieder nen Zehnerl ins Portofeuille. Wann machst du Musik hier?
April 8th, 2007 11:30
Musike, lass mal sehen … passend zu Ostern?
Vielleicht das?
http://www.jpc.de/jpcng/classic/detail/-/hnum/7613928/rk/classic/rsk/theme/tname/themefocus_mehr_geistlichemusik#anchoerproben
April 8th, 2007 13:31
Oooch, det koss’ja wat! Dette iss keene Musikke.
Und 29,99€ gibt der Tross noch nicht her, ein verzweifelter Gang zum lokalen C2H5OH-Dealer riß eine bedenkliche Lücke, hicks..
Aber hier vielleicht:
http://www.youtube.com/watch?v=U3DsRLOg8mk
April 8th, 2007 20:56
Och nöö! Da wird ja der arme Bach ganz verstümmelt! Außerdem – kaufen würd ich das doch auch nicht, nur sekundenweise reinschnuppern, so fürs Feiertagsfeeling.
Und, Ostereier gefunden? Ich durfte das haben, was Sohn (10) nicht gefunden hat! Hehe. Rate mal, wer die versteckt hat.
April 8th, 2007 22:40
O bin ich ein Genie, da rechne ich doch aus „Please add 4 and 0“ glatt 40. Pisa, sage ich nur!
Nun aber zu den wichtigen Fragen.
Musik: naja, ich mag’s. 3 Intrumente sind so schön übersichtlich, und ich darf in Turnschuhen kommen. Lauter Vorteile.
Ostereier: jep, alle gefunden und weggeputzt!
Verstecken: Trotz meines Wissens um die Probleme interkultureller Analogieschlüsse lautet mein Tipp: Du!
Ich wünsche auf jeden Fall dir ein fröhliches (Rest-)Eierfuttern.
April 9th, 2007 14:04
Ja, sauber berechnet! („Sauber“ hier möglichst bairisch ausgesprochen ;-)
Ein paar Eierchen sind noch übrig!