Gruppendynamik

Wir sollten übrigens nicht denken, dass wir als Einzelwesen durch die Welt marschieren. Nee! Die Menschen stecken sich gegenseitig an mit ihren Stimmungen und Handlungen. Sieht einer in der S-Bahn auf die Uhr, denkt sein Nachbar plötzlich über seinen Zeitplan nach. Kaut eine ein Brötchen, fällt der anderen das Abendessen ein.

Da hat mich der Schreihals vorhin, S-Bahnhof Sonnenallee ausgestiegen, doch nachdenklich gemacht. Warum schreit einer Deutschlandparolen und markige Nazisprüche durch den Zug? Der sehnt sich ja dermaßen nach Anerkennung, dass man ihm zum Trost vielleicht einen Bonbon anbieten sollte! Die türkischen jungen Männer mit ihren blonden Freundinnen, denen das Gelaber von Tüchtigkeit und Deutschtum gegolten hatte, hatten dann nur ein grinsendes Achselzucken für ihn übrig.

Tja, die Jugend ist halt auch nicht mehr das … und doch war es ein seltsames Geben und Nehmen in bestem Einvernehmen. Gelächter am Ende!

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