Schwein

Dienstag, 03. März 2009 17:26

Gerade habe ich mein Brot gekauft und will es gerade einpacken, da kommt ein Mann aus dem Supermarkt, der so unglaublich bepackt ist, dass ich es mir nicht verkneifen kann, ihn verblüfft anzusprechen: Schweinefleisch. Unmengen. Ein Bein sehe ich dabei, Knochen, Rücken, und ich kriege eine richtige eine Gänsehaut. Zuletzt habe ich solche Schweinefleischmassen in China auf einem Gepäckständer gesehen.
Der Mann freut sich. Er hat das Fleisch billiger bekommen, weil es von letzter Woche ist. Nur noch siebzig Euro! Mit Kopf dabei! strahlt er. Ich nicke andächtig und erfahre, dass er einen großen Gefrierschrank hat und auch Sülze machen kann. Er wuchtet die riesigen Tüten mit dem rosa-weißen Inhalt erst auf den kleinen Tisch der Bäckerei, bevor er alles in seinem Einkaufstrolley verstauen kann. Dass man aus diesen fetten Stücken, auch Haut mit Stempel drauf, etwas Essbares machen kann, fasziniert mich. Im Weggehen hoffe ich, dass die beiden älteren Türken, die sich gerade einen Kaffee gönnen wollen, nichts gesehen haben.
Passt nicht so gut zum Gebäck.

Berliner Allgemeinwissen

Dienstag, 17. Februar 2009 19:48

In der S-Bahn. Zwei junge Mädchen sind in ein Kreuzworträtsel vertieft. Nicht allzu anspruchsvoll, da in einer Zeitung mit großen Bildern und wenig Text. „Beliebte Schnittblume?“ Nee, weeßik nich. „Sohn Gottes?“ Ich hebe neugierig den Kopf. Mein Buch kann warten. Um ein bisschen zum Denken zu motivieren, mache ich spaßeshalber eine völlig ratlose Handbewegung. Sohn Gottes? Die zwei sind völlig überfordert. Wer soll das denn sein? Nächste Frage.
Ich kann ein Glucksen nicht unterdrücken, entschuldige mich aber schnell und vertiefe mich wieder in mein Buch.

Katzenfreuden

Samstag, 07. Februar 2009 20:48

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Ur-Instinkte im Großstadtdschungel

Donnerstag, 15. Januar 2009 19:02

Es ist ja nicht so, dass wir alles verlernt hätten, was sich unsere Urahnen einst aneigneten. Nehmen wir zum Beispiel das Lauern im Gebüsch, bis wir uns auf die Beute stürzen können. Beute? Na ja, wir müssen wohl mit der U-Bahn Vorlieb nehmen. Aber die Kampfeslust ist doch wohl dieselbe! Ich verlasse gerade die S-Bahn am Bundesplatz, und schon taucht die grimmige Frage auf: Werde ich unten noch die U-Bahn kriegen? Oder wird sie mir vor der Nase wegfahren, sodass ich in wütendes Kriegsgeschrei ausbrechen muss, weil natürlich von dieser einen U-Bahn alle wichtigen Termine des ganzen Tages abhängen?
Nichts da. Ich sause natürlich im Galopp runter, vorbei an allen Weicheiern, die keine Ahnung haben von solchen existenziellen Nöten, und die deshalb schlapp auf der Rolltreppe stehen. Viele sind das am Morgen sowieso nicht. Und dann kommt die Treppe, hier beginnt der wahre Urwaldtrieb: Wir müssen spüren, ob uns schon der Wind der U-Bahn um die Nase weht. Wenn ja: rennen, rennen! Wenn nein: cooles, gelassenes Runterschlendern. Ich weiß ja, sie kommt noch nicht. Und wenn mir gar Leute von unten entgegenkommen, dann kann ich den Gang sogar verlangsamen und diejenigen mitleidig belächeln, die sich jetzt noch beeilen … zu spät Leute, keine Chance!
Aber es kann ja nicht jede(r) das Anpirschen und Überwältigen des Opfers in seinen Genen haben.

(Ich schreibe lieber von Ur-Instinkten als von Urinstinkten. Das sieht so nach Urin aus.)

Käsefondue?

Freitag, 02. Januar 2009 17:18

Nein, ich will jetzt nicht darüber reden. Und auch nicht darüber, ob nun Raclette (genossen: Heiligabend) noch leckerer ist oder nicht. Ich will auch nicht an die Kalorien denken, die ich in den letzten Tagen in mich reingeschaufelt habe! Nur so viel: Die guten Vorsätze betreffen fette, köstliche Speisen.

Schokoladenfondue

Sonntag, 21. Dezember 2008 23:48

Man muss sich das mal vorstellen: Da spießt man also eine Frucht auf, ein Gummibärchen oder einen Keks, und dann wird er in die braune oder weiße Masse getunkt, die heiß und süß und so lecker ist, dass man an Kalorien sowieso nicht mehr denkt, denn jetzt ist eh alles zu spät.
Weil so ein Fondue einfach zu köstlich ist.