Andreas 7
Ein anständiger Krimi musste vielschichtig sein, das war ihm klar. Die Kommissarin durfte nicht nur jung, frech und sexy sein, sondern die musste auch echte Macken haben. Vielleicht einen kriminellen Vater? Oder einen, der sie von Anfang an als perfektes Wesen hatte aufziehen wollen, ein vertrockneter Griechischlehrer beispielsweise? Ach nein, das ergab dann eine Mörderin.
Andreas wartete auf seinen Zug. „Achtung, wir bitten um Ihre Aufmerksamkeit, hier eine Suchmeldung. Gesucht wird ein neunjähriges Mädchen. Sie trägt Hellblau und Rosa.“ Er schreckte aus seinen Gedanken auf. Ein Kind verschwunden? Verzweifelte Eltern, die nicht wussten, was mit ihrer Kleinen war? Auch wenn er im Unterricht manchmal fast wahnsinnig wurde mit den Kindern – das ging ihm doch nahe. Genau in diesem Augenblick richteten sich wohl alle Blicke in der Stadt auf alle kleinen Mädchen in Hellblau und Rosa. Vielleicht rückten auf diese Weise die Menschen wieder ein wenig zusammen und halfen einander?
Nina, die junge Kommissarin, war früh morgens nicht unbedingt ansprechbar. In Ruhe lassen und in Ruhe gelassen werden, das war ihre Devise. So nahm sie zunächst auch nicht das kleine Mädchen wahr, das einsam am Straßenrand saß und auf die Autos starrte, die spritzend durch den Regen rasten. Doch irgendetwas ließ sie dann doch innehalten. War sie nicht auch einmal vor langer Zeit so dagesessen? Eine Erinnerung wollte in ihr hochkriechen, die sie nicht wahrhaben wollte. Sie machte einen Schritt auf das Mädchen zu – eher, um sich selbst abzulenken, als um das Kind zu stören. Die Kleine trug eine hellblaue Jacke und eine auffällige Hose in Pink. Nina setzte sich schließlich neben sie, obwohl es da bestimmt nicht sonderlich sauber war. „Ganz schön ungemütlich, was?“, brummte sie. Das Kind reagierte nicht. „Und, keine Lust, zur Schule zu gehen?“ „Ich geh da nicht mehr hin, nie wieder.“, flüsterte das Mädchen nach einer ganzen Weile. Nina griff zu ihrem Handy.
März 21st, 2007 22:53
Willst du wirklich den Oberlehrer im Literaten freilegen? Dazu gehört Mut!
*den Daumen fest drückt*
Susanne
März 22nd, 2007 17:28
Aber nein, Susanne. Den Literaten in einem einzigen Oberlehrer! Ganz mutfrei.
März 22nd, 2007 17:48
Ha, sozusagen selbstlos!
Aber egal, ich bin gespannt..
März 22nd, 2007 19:18
Das dauert leider noch eine Weile, muss ausnahmsweise arbeiten!
;-)
März 23rd, 2007 20:57
oooch,
hick rochos, hicks salza, ach…