gestern, in Berlin

Es ist ja durchaus verständlich, dass man als Zweiradfahrer auch mal auf den Bürgersteig ausweicht, wenns auf den Straßen zu voll ist. Gestern so Richtung Alex muss es wohl so voll gewesen sein, dass auch ein motorisierter Zweiradfahrer diesen Weg gesucht hat. Na wir haben ja auch hier vielleicht noch Verständnis. Die Tatache, dass der Motorradfahrer ein Polizeibeamter war, bestärkt den Betrachter natürlich nur in der Annahme, dass sein Vorbeibrausen an den ruhenden Automassen unbedingt für die Menschheit notwendig war. Etwas irritierend fanden die Passanten aber die gellenden Schreie einer älteren Frau, die dem Polizisten hinterherrannte; und das Ding, das er aus unerfindlichen Gründen mit sich zog und das durch die zügige Fahrt ordentlich auf und ab geschleudert wurde. Es hing an einer Art Seil am Motorrad. Erst als der rasende Beamte zum Stoppen gebracht wurde, stellte sich heraus, dass das Ding dummerweise der Hund der schreienden Dame war. Er hörte dann auf sich zu bewegen, und sie hörte nach einer Weile auch auf zu schreien.
Vielleicht sollte man auf einem Bürgersteig doch mal flüchtig nach gespannten Hundeleinen und anderen Dreistigkeiten Ausschau halten; auch wenn man unser Freund und Helfer ist.

4 Kommentare zu “gestern, in Berlin”

  1. SuMuze
    November 4th, 2007 13:41
    1

    „Der rasende Beamte“ – ach, was habe ich gelacht..

  2. Franziska
    November 4th, 2007 22:41
    2

    Gelacht?? Na hör mal, das arme Hundetier und die arme Besitzerin!
    (Ist wirklich passiert)

  3. SuMuze
    November 5th, 2007 01:24
    3

    Ja, traurig, sehr, dennoch. Ich mußte an ‚a fish named wanda‘ denken, nur daß der Depp diesmal verbeamtet war. Ich schäme mich auch!

  4. Franziska
    November 5th, 2007 23:02
    4

    Ups, über den Film haben wir gestern auch geredet – und gelacht!