Archiv für die Kategorie 'Deutsch'

Sprachberatung: Unterschied Konjunktiv I / II

Samstag, 19. Mai 2007

Heute will Sue aus den USA wissen, was denn der Unterschied zwischen Konjunktiv I und II ist. Nun, den Konjunktiv I nehmen wir fast nur für die indirekte Rede. Jemand hat etwas gesagt, was wir vielleicht nicht glauben oder beweisen können:

Er sagte, sie sei dumm und er habe ihr schon sein ganzes Geld gegeben. Er wolle nicht so weitermachen und gehe weg von ihr.
Wörter: sei, habe, wolle, gehe.

Den Konjunktiv II nehmen wir für eine irreale Situation, das kann in der Zukunft, in der Gegenwart und in der Vergangenheit sein.

Er sagte: Du wärst dumm gewesen, wenn du das Geld nicht genommen hättest. Ich würde es jederzeit nehmen und damit nach Amerika fahren. Das wäre doch toll!
Wörter: wäre, hätte genommen, würde nehmen, würde fahren.

Hier hat sich übrigens jemand noch mehr Mühe mit dem Thema Konjunktiv gemacht!

Sprachberatung: Indirekte Rede

Donnerstag, 17. Mai 2007

Es gibt Millionen von Möglichkeiten, ein Gespräch in einen zusammenhängenden Text umzuformen, klar. Hier mein Vorschlag für den Dialog von unten:

Ein Mann betritt einen Raum und grüßt. Die Frau in dem Raum (kann auch ein Mann sein) fragt verwirrt, was der Mann will. Er sagt, er wolle sie töten. Sie fragt ihn entsetzt nach dem Grund, und sie betont, ihm nichts getan zu haben. Er erwidert gelassen, dass er dafür bezahlt werde. Sofort bietet sie ihm an, mehr zu zahlen, doch davon will er nichts wissen; es sei zu spät und er habe seine Prinzipien. Und doch bietet sie ihm 50.000 Euro an, die er kühl ablehnt. Sie droht daraufhin, laut zu schreien, dann käme Hilfe. Er jedoch bedroht sie mit seiner Waffe und fragt sie ganz dreist noch nach einem letzten Wunsch. Sie ist wieder irritiert und will wissen, warum er sie das frage. Er deutet an, dass ihm das mehr Spaß mache. In diesem Augenblick geht die Tür auf, die Frau schöpft Hoffnung und begrüßt freudig ihren Mann und bittet ihn um Hilfe. Doch der ist nur empört, dass der Mörder noch nicht fertig ist mit seiner Arbeit. Die Frau beginnt zu schreien.

Sprachberatung: Indirekte Rede

Donnerstag, 17. Mai 2007

U. aus Russland hat noch ein paar Probleme mit der indirekten Rede. Darum versuchen wir es im Unterricht mal mit diesem Dialog. Nicht vergessen: Es gibt Sprechhandlungen (sie flüstert, er schreit, sie blickt ihn fragend an, er nickt …), die keine Dialoge brauchen.

Unsere Übung:

Mörder: Guten Abend.

Opfer: Was wollen Sie hier?

Mörder: Sie töten.

Opfer: Aber warum, ich habe Ihnen doch nichts getan!

Mörder: Ich werde dafür bezahlt.

Opfer: Ich zahle Ihnen mehr!

Mörder: Zu spät. Ich habe meine Prinzipien.

Opfer: Fünfzigtausend Euro?

Mörder: Vergessen Sie’s.

Opfer: Ich schreie ganz laut! Dann kommt Hilfe!

Mörder: Und ich schieße jetzt. Haben Sie noch einen letzten Wunsch?

Opfer: Warum fragen Sie mich das?

Mörder: So macht es mehr Spaß.

Opfer: (Blickt zur Tür). Oh, Schatz, gut dass du kommst! Hilfe!

Schatz: Verdammt, sind Sie noch nicht fertig?

Opfer: Gaah!!

Der neue Text soll nun keine wörtliche Rede mehr enthalten. Schafft ihr das? Eine Lösung gibts später!

Sprachberatung: Des Mannes – des Kollegen?

Mittwoch, 09. Mai 2007

D. aus Nepal möchte wissen, warum manche Wörter im Genitiv kein „s“ am Ende haben, obwohl sie maskulin sind.

Es gibt eine Gruppe von maskulinen Nomen, die zur sogenannten n-Deklination gehören. All diese Nomen haben im Akkusativ, Dativ und Genitiv ein „n“ oder „en“ am Ende.

Beispiele:
Der Affe, der Bauer, der Herr, der Elefant, der Demonstrant,
der Produzent, der Biologe, der Automat …

Anwendung:
Ich fotografiere den Affen.
Ich spreche mit dem Affen.
Ich suche den Namen des Affen.
Aber:
Wo ist der Affe? (Nominativ)

Sprachberatung: Der Deutsche – die Deutsche

Sonntag, 06. Mai 2007

Maryam aus Tunesien will wissen: Warum gibt es in Deutschland keine Deutscherin? Wie „Engländerin“ zum Beispiel.

Liebe Maryam, das ist komisch mit den Deutschen: Ihre Nationalität leitet sich vom Adjektiv „deutsch“ ab, darum ändern sich die Endungen anders als bei anderen Nationalitäten.
Der Franzose – die Französin.
Der Tunesier – die Tunesierin.
Schön.

Beim Deutschen ist es aber so, als ob noch ein Nomen hinterher käme. Darum sagen wir:
Der Deutsche – die Deutsche.
Ein Deutscher – eine Deutsche.
Plural: Deutsche – die Deutschen – alle Deutschen.

Alles klar? Tschüs!

Franziska

Sprachberatung!

Samstag, 05. Mai 2007

Habt ihr Fragen zu Deutschproblemen, zu den Geheimnissen von Relativsätzen, Konjunktiv oder einer kleinen Partizipialkonstruktion? Habt ihr eine ganz spezielle Frage zu euren Hausaufgaben? Damit meine ich nicht, dass ich sie für euch erledige, nein. Aber wenn ihr solche Probleme habt, könnte ihr mich fragen.
Vielleicht gibt es sogar Hilfe … hier!
Das gilt natürlich vor allem für meine lieben Schüler von Eurasia!

franziska-zu-hause.jpgFranziska